Am 4.9. hat der Förderkreis Asyl die Fraktionen des Stadtrates und Vertreter*innen der Verwaltung zu einem offenen Gespräch in die neuen Räume in der Aachener Straße eingeladen, die sich allerdings noch im Rohbau befinden. Gerade diese Atmosphäre der Neugestaltung der Räume führte zu interessanten Gespräche zwischen den zahlreichen Anwesenden über die zukünftige Arbeit des Förderkreises angesichts der wachsenden Probleme bei der Wohnungssuche und bei den Bemühungen um eine Ausbildung und um eine Arbeitsstelle.
Auf diese Probleme, aber auch weitere Perspektiven unserer zukünftigen Arbeit mit den Geflüchteten ging in ihrer Begrüßungsrede Christel Schwenger ein, indem sie auch auf die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit mit der Würselener Tafel hinwies, in deren direkter Nachbarschaft der Förderkreis in Zukunft seine Räume hat. Die Vorsitzende der Tafel, Ursula Best, brachte dann auch in ihrem Grußwort ihre Freude über den Förderkreis als neuen Nachbarn zum Ausdruck und ermunterte uns gemeinsam, laut zu werden, wenn es um die soziale Ungerechtigkeit geht.
In den anschließenden Gesprächen in kleinen Runden wurde intensiv über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Würselen gesprochen, zumal als Ansprechpartner auch Bürgermeister Arno Nelles sowie der Bürgermeisterkandidat der SPD, Stefan Mix, und der Leiter des Sozialamtes, Stefan Kellenter, anwesend waren. Besonders problematisch ist dabei die Situation für die ca. 30 Bewohner*innen der Häuser in der Kaiserstraße 114 –118, die ihre Wohnungen verlassen müssen, weil die Häuser abgerissen werden. Der Wohnungsmarkt in Würselen ist jedoch derartig angespannt, besonders für alleinstehende junge Männer, dass kaum Aussicht auf Erfolg besteht, für sie schnell eine bezahlbare Wohnung zu finden. Bürgermeister Arno Nelles erklärte sich spontan bereit, als Stadt einen öffentlichen Appell des Förderkreises zu unterstützen, in dem dazu aufgerufen werden soll, geeigneten Wohnraum besonders für die Bewohner*innen der Kaiserstraße zur Verfügung zu stellen. Insgesamt war es ein sehr gelungener Nachmittag als Start in eine neue Phase der Arbeit mit den Geflüchteten durch den Förderkreis Asyl. Als Zeichen des Willkommens brachte die Tafel einen großen Blumenstrauß und die UWG einen Korb mit Brot und Salz mit.
Text: Jürgen Hohlfeld

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