Liebe Mitglieder des Vereins, liebe Freundinnen und Freunde,
in den letzten Jahren und zunehmend in den letzten Monaten haben wir
in vielen Notsituationen den geflüchteten Menschen zu helfen versucht.
Die Verschärfung im Aufenthalts- und Asylrecht, die Ermessensspielräume der Ämter sind für die Geflüchteten selbst nicht zu durchschauen.
Hier brauchen sie gute Beratung, menschlichen Beistand und qualifiziertes Wissen und Erfahrung.
Zum Glück gibt es diese Menschen, die aufgrund ihres Wissens und ihres Berufes in Notfällen an-sprechbar sind: Rechtsanwälte, PsychiaterInnen und Theologen, Menschen, die aus humanitärer und politischer Überzeugung eintreten.
Der Kreis der genannten Personen ist klein.
Der Kreis der Menschen, die dringend Hilfe bräuchten, wird größer.
Ohne die Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen haben die Geflüchteten keine Chancen, hier in unserer Gemeinschaft Fuß zu fassen. Selbst wir Begleiter sind oftmals befremdet von den unfreund-lichen, wenig sachlich dienlichen Umgangsformen in den Behörden. Die Geflüchteten sind alleine dort völlig überfordert und verunsichert.
Wir erleben diese Menschen in Ihrer Not und wissen, unter welch großen Strapazen sie ihre Heimat verlassen haben. Sie haben Krieg, Folter und den schweren Weg ihrer Flucht auf sich genommen. Und sie hoffen und warten manchmal über Jahre auf einen behördlichen Bescheid, der ihnen einen sicheren Aufenthalt bestätigt. In dieser Situation der Ablehnung, der menschlichen Demütigung brechen sie immer häufiger zusammen. Das Warten ist unerträglich und das Hoffen, wenn es denn noch geht, ist nur ein großer Schatten über ihrem Leben.
In der Begleitung dieser Menschen erleben wir ergreifende, herzliche und erschütternde Momente.
Und wenn wir sie unmittelbar erlebt haben, können wir nicht mehr so tun, als ob … , als gäbe es all das nur in Berichten der Tagesthemen, in Büchern oder Filmen. Nein, wir können es nicht mehr von uns weisen, dass die Hilfe notwendig ist.
Wir wollen verhindern, dass nicht noch mehr Elend auf die Geflüchteten zukommt.
Wir wollen verhindern, dass sie in ihrer Not nicht untertauchen oder gar kriminell werden.
Das können wir nur verhindern, wenn wir hinschauen und Vertrauen schenken.
Wir wollen nicht nur ihre Not wenden, sondern wir möchten auch unsere Demokratie, auf die wir stolz sind, leben und für sie einstehen.
Wir alle können den Geflüchteten helfen, dass sie nicht noch mehr ihre menschliche Wür-de verlieren, dass sie nicht noch weiter aus unserer Gemeinschaft herausfallen, wenn wir ihnen in diesem Desaster wenigsten ein Monatsticket bezahlen oder die Stromrechnung begleichen, ihnen bei Zahlungsverzögerungen des Sozialamtes finanziell unter die Arme greifen, nötige Medikamente bezahlen oder einen Rechtsanwalt, der sich für ihre Belange juristisch stark macht.
Wir möchten Sie/ euch daher bitten, unsere Arbeit mit den Geflüchteten zu unterstützen, um ihnen auf diese Weise ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
Wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung.
Für diese Notfälle können Sie/ könnt ihr auf folgendes Konto eine zweckgebundene Spende überweisen:
Förderkreis Asyl Würselen e.V.
Stadtsparkasse Aachen
DE 59 3905 0000 1072 419300
mit dem Vermerk: „zweckgebundene Notfälle“.
(Sie erhalten selbstverständlich für Ihre Spenden eine Quittung.)
Vielen Dank für Ihre/eure Unterstützung dieses Fonds im Namen der Geflüchteten.